Überspringen zu Hauptinhalt

Gedankenkarussell oder Fokus

Bis zu 80.000 Gedanken denken wir am Tag. Es wäre doch völlig utopisch zu meinen, dass alle immer positiv und geordnet sein können.

Das funktioniert ja so nicht. Höchstens in der Vorstellung.

Unsere Vorstellungen von den Zielen, die wir erreichen wollen scheinen immer sehr schön, oder?

Kennst du es auch:

●  Du stehst auf und hast deinen Plan für den Tag verinnerlicht und möchtest nun voll durchstarten.

Hierbei ist es zunächst erstmal nebensächlich was genau das Ziel ist, dass du erreichen willst.

● Dann kommen neben dem genannten Ziel noch die üblichen Gedanken hinzu.

Alles kann hier auftauchen von Erwartungen, Aufgaben, Konflikten und Geschehnissen.

Viele Reize und Situationen treffen über 24 Stunden auf uns ein.

Morgens wachen wir sehr sortiert und geordnet auf  ( es sei denn wir hatten heftige Alpträume oder andere besondere Situationen). Wir haben also direkt nach dem Aufwachen perfekte Vorraussetzungen fürs fokussieren.

Wenn du meditierest, vorallem in der Zeit direkt nach dem aufstehen, kannst du sogar noch intensiver festhalten worauf du dich fokussieren möchtest und dich hinein fühlen in den Tag oder in bestimmte Situationen, die du erleben willst.

Nun geht dein morgendlicher Ablauf weiter

Du greifst zum Handy,

Du liest die Zeitung

Deine Kinder schreien

Dein Partner möchte irgendwas

⋙ Dein Kind ist krank

Deine Organisation ist gefragt

Und und und. Dein Denkapparat läuft auf vollen Touren

  Du verarbeitest nun gerade nicht nur was tatsächlich geschieht, sondern deine Vorerfahrungen und deine Gefühle und deine persönlichen Interpretationen kommen hinzu.

So merkwürdig es klingt die Dinge,  die passieren und auch die Dinge die auf uns zukommen sind zunächst einmal neutral.

Sie gewinnen erst an Bedeutung, wenn wir ihnen diese geben. Wir vergleichen dann binnen weniger Sekunden ob etwas quasi „gut“ oder „schlecht“ ist.

Ich gebe dir hier ein einfaches Beispiel

Nehmen wir mal an wir beiden gehen gemeinsam ins Kino.

Wir schauen uns Fast and Furious 9 an (es gibt davon 9 Teile :-)).

Ich kenne den Film nicht, du vielleicht auch nicht. Aber das ist nun egal, nehmen wir an wir sehen diesen Film und ich stelle fest, dass es absolut meine Art Film ist. Ich bin total begeistert:  Ich finde Vin Diesel toll und scheinbar ist alles voll mein Ding.

Du aber findest du Film super langweilig, du hast einfach mehr davon erwartet. Vin Diesel fandest du diesmal auch echt ziemlich schlecht.

Das ist völlig ok und können wir so stehen lassen, denn Geschmäcker sind immer verschieden.

Was nun aber passiert wenn wir beiden in ein paar Monaten spazieren gehen und ein Plakat von dem nächsten Fast and Furious Film sehen?

Was wirst du denken?

Richtig!! Du wirst sagen, dass du diesen Film in keinem Fall sehen willst, weil du es ja letztes mal schon nicht gut fandest.

Und was ist mit mir?

Richtig! Ich werde mich freuen und will in jedem Fall den Film ansehen.

Was ist hier passiert?

Wir haben Erfahrungen gemacht und bewertet. Ein Reiz in einem ähnlichem Zusammenhang trifft auf uns und wie bewerten die Situation und handeln dementsprechend.

Das ist super schlau. Denn stelle dir Mal vor, du triffst einen Bären, der dich angreifen will und du kommst gerade so mit dem Leben davon. Und was wäre denn dann wohl wenn du das nächste Mal nochmal einen Bären triffst und wohlmöglich auch noch hin gehst und diesen streicheln willst?!

WÄRE NICHT SO GUT, ODER?

Unsere Denkweisen, Bewertungen und Handlungen machen Sinn.

Die Schwierigkeit ist bei all den Erfahrungen, die wir über die Jahre machen dürfen, nicht in Gedankenströme und Bewertungen zu unserem Nachteil zu kommen.

Neben wir mal an, du hast in der Schule eine Referat gehalten, es war schlecht und alle haben über dich gelacht.

Natürlich prägt sich das ein und aller Wahrscheinlichkeit nach wirst du danach nicht der erste sein der sich meldet um das nächste Referat vorzutragen.

Daraus kann sich eine richtige Panik entwickeln.

Ich weiß genau wovon ich hier schreibe, denn ich habe diese Erfahrungen gemacht. Vor meinen Abschlussprüfungen im mündlichen Teil, dachte ich ich muss wiederbelebt werden. Und auch Jahre später als ich bereits Erwachsen war und meine Trainerausbildung mündlich abschloss (zum Glück erfolgreich) war ich in dem Gefühl, als wenn mich gerade ein Bär verfolgen würde.

Ich erinnere mich sogar an Elternabende, wo ich mir mit schweißnassen Händen überlegte, wie ich mich und mit welchen Sätzen vorstellen kann, wenn ich dann an der Reihe bin innerhalb der Vorstellungsrunde.

Ich möchte sagen:

⋙ Wir können hier in richtig schlimme Ängst geraten können und wohlmöglich versuchen, so wie auch ich, dem Schmerz zu entkommen indem wir uns der Situation nicht mehr stellen

Und schon sind wir in diesem Gedankenkarussell, falls es doch nochmals zu einer Situation kommen sollte, die uns vorher nachhaltig in unserem Sein geprägt hat.

Wie kommen wir hier heraus?

In unserem Alltag können wir uns wie gefangen fühlen, wenn wir in Gedankenströme kommen, die uns beängstigen. Wir werden auch weiterhin diese Erfahrungen machen, da wir an diesen Gedanken immerzu festhalten.

Wichtig ist hier, so meine Erfahrung, zu pausieren.

Gedanken annehmen. Situation wahrnehmen. Stoppen. Sortieren. Pause. Handeln.

Wir denken immer sofort handeln zu müssen.

Das stimmt nicht, dazwischen ist Pause. Hier darf Pause sein. Pause für dich zu sehen, was wirklich passiert ist.

Bei deinem 2. Referat (du wurdest ja beim ersten ausgelacht) bist du nervös oder bist du schon vor dem Start gescheitert?

in diesem Fall liegt der Fokus darauf ein gutes Referat abzulegen

deine Vorerfahrung hat dir ein unangenehmes Ereignis gebracht, ABER das ist in der Vergangenheit gewesen und ist nicht jetzt passiert

Schaue hier also genau nach:

WAS IST VERGANGENHEIT?

WAS IST GERADE IM JETZIGEN MOMENT?

  Und was ist mein GEFÜHL?

Was möchte ich JETZT erreichen?

Mein Tipp

Schau immer wieder, wenn möglich, schreibe dir genau auf wo du hin willst. Wie du dises erreichen kannst.

Das heißt nicht, dass es mal nicht unangenehm wird. Das heißt auch nicht, dass immer alles super ist und du immer hüpfend und singend durch die Gegend rennst.

♥  DU hast die Möglichkeit deine Gefühle und deine Gedanken zu sortieren

♥  DU hast die Wahl dich zu entscheiden in ein Gedankenkarussell einzusteigen oder aber deinen Fokus wieder bewusst dorthin zurück zubringen, wo du hin möchtest

♥  Es liegt also immer bei DIR.

Ich finde, dass ist das schöne. Nichts und niemand kann über DEINE Gedanken und DEINEN Fokus entscheiden. Das machst alleine DU.

Ich freue mich über Nachfragen oder Rückmeldungen.

Kontaktiere mich sehr gerne.

Deine Rebekka

An den Anfang scrollen